Wie „normal“ läuft mein Tag während der Coronakrise?
Morgens stehe ich so zwischen 6°° und 7°° Uhr auf. Dann öffne ich, nach dem Toilettengang, erst einmal die Balkontüre, um frische Luft in die Kemenate hineinzulassen. In der Küche wird die Kaffeemaschine angeschmissen, eine Schnitte Brot mit Marmelade geschmiert, der Frühstückstisch gedeckt und meine medizinischen Geräte und Medikamente zurechtgelegt. Dann wird gemütlich gefrühstückt, Blutdruck gemessen und reichlich Medikamente eingeworfen. So gestärkt begrüße ich jeden Morgen die Liebste mit einer SMS.
Den restlichen Kaffee trinke ich beim Studium meines RSS-Readers sowie der Social-Media-Kanäle am Rechner. Nebenbei checke ich noch meine Mailboxen und Weblogs und lösche alle Spammails und Spamkommentare. Nach dem Besuch der Nasszelle ist jeden Tag ein bisschen Hausarbeit angesagt – aufräumen, putzen, staubsaugen, staubwischen, Wäsche waschen, bügeln usw. und danach wird das Mittagessen vorbereitet und gekocht. Einmal in der Woche fahre ich mit dem Auto den Wocheneinkauf erledigen.
Nach dem Mittagessen schaue ich im Hardware-Briefkasten nach Werbung, Rechnungen und was sonst noch so darin landet. Das Geschirr wird erst nach dem obligatorischen Mittagsschlaf (aber nicht jeden Tag) gespült. Nachmittags fahre ich auch ab und zu mit dem Tricycle-Pedelec auf Fototour durchs Heimatkaff oder genieße den Nachmittagskaffee auf dem Balkon.
Vor der „Aktuelle Stunde“ im Fernsehen esse ich noch leckere Schnittchen zum Abendbrot. Danach sehe ich ein wenig fern oder streame einen unterhaltsamen Film und telefoniere (das Highlight am Tag) mit der Liebsten. So zwischen 22°° und 23°° Uhr geht’s dann ab in die Poofe.
Es ist also (fast) alles wie sonst, nur dass ich die Liebste seit Monaten nicht mehr gesehen und gespürt habe. Die Sehnsucht ist halt groß.